Das erste Jahr der Ausbildung “Peer Mediation” ist vorüber. Die Kinder haben sich dabei in vierzehntägigen Einheiten ein gutes Basiswissen und Verständnis zu kommunikativen Situationen erarbeitet sowie die Regeln der Mediation verinnerlicht. Interaktionen mit den ersten Klassen fanden statt und hat beiden Seiten viel Spaß gemacht.
Was heißt es, wirklich gut zuzuhören? Auf welchem “Ohr” kann eine Nachricht gehört werden? Wie gebe ich ein Feedback, dass mein Gegenüber gut nehmen kann? Was mache ich in einer „eskalierten“ Situation?
All diese Themen und noch einige mehr haben wir im Rahmen der Ausbildung im ersten Semester behandelt. Praktische Berührungspunkte beim Anleiten und „Miteinander“ mit den ersten Klassen gab es auch: Eine weihnachtliche Spielstunde, die sowohl den Peer-Kids als auch den Schuljüngsten sehr gut gefallen hat.
Im zweiten Semester wurde es dann „ernst“. Der Gedanke und Prozess der Mediation standen im Fokus. Unsere „PeerKids“ haben in den ersten Klassen vorgelesen, selber Workshops gehalten, Klassenrat geführt und ein Erklärvideo, was Mediation ist, gestaltet. Für das kommende Jahr, indem die jungen Mediatoren ihre Arbeit aufnehmen dürfen, sind sie somit bestens gerüstet.
Zentralstes Lernelement unserer Arbeit: Spaß! Der durfte trotz der nicht immer einfachen Inhalte selbstverständlich nicht fehlen. Beispielsweise mit „Roter Knopf“, „Ich packe in meinen Koffer – mal was anderes“ oder „Ursuppe“ konnten die Kids zwischendurch abschalten.
Über Methoden wie z.B. Rollenspiele, Memory und Activity haben wir Aspekte der Interaktion und Kommunikation beleuchtet und Gesprächsführung trainiert. Und gemeinsames Pizza-Essen und Werwolf – die gehen natürlich auch immer. Bei unserer Abschlussveranstaltung am 28.06., dem „Peer-Picknick“ bildeten die Jugendliche schließlich Teams, in denen sie im kommenden Jahr für die neuen ersten Klassen mit Rat und Tat zur Seite stehen und sie in unsere bunte Schule einführen werden.
Die Stimmung unter den Kindern war überwiegend hochmotiviert und sehr offen gegenüber den Inhalten. Die anfangs noch unbekannten Situationen in gemeinsamen Rollenspielen wurden den Kindern sehr schnell vertraut und sie haben gelernt sich auch in andere Personen hineinzudenken und somit ihren Horizont erweitert.
Mit Semesterende sind wir stolz bereits über 30 PeerMediator:innen das staatlich anerkannte Zertifikat überreichen zu dürfen. Wir freuen uns sehr darauf, mit unseren Jungs und Mädels im nächsten Jahr so richtig los zu starten. Und wir begrüßen auch all die Schüler:innen, die sich für die Ausbildung zum / zur PeerMediator.in für das kommende Jahr gemeldet haben. Es wird eine tolle Zeit!
